Modellbahnanlage Ge(l)dern – Oberwald | Bautagebuch 4/2020

Der Oktober begann etwas unbequem unter der Anlage. Die Kameras für den Schattenbahnhof sind per WLAN mit dem Steuerrechner verbunden. Da die Bilder durch andere Datenströme im Netzwerk immer wieder verzögert waren, wurde eine zusätzliche Fritbox installiert. Diese ist per Kabel mit dem restlichen Netz verbunden. Sie stellt ein eigenes WLAN für die Modellbahn zur Verfügung. Über den USB-Fernanschluss der Fritzbox konnte zudem die Intellibox ebenfalls über das vorhande Netzwerk mit dem Steuerrechner verbundern werden. So konnte das instabile aktive USB-Kabel entsorgt werden (mehr zur Infrastruktur der Anlage). Zudem wurde die Beleuchtung im rechten Schattenbahnhof vervollständigt.

Der Abzweig zur Stichstrecke wurde geformt. Bei der „Stadt“ habe ich mich entschieden. Da das mit dem Wald und dem Hintergrund auf der rechten Seite so gut funktioniert, kommt das Prinzip auch am Bahnhof zur Anwendung. Damit lässt sich eine Straße doch ganz gut unterbringen. Anstatt der Stadthäuser wird es nun einen Bauernhof (der von Auhagen dient nur als Platzhalter) geben. Die Straßenbrücke über den Fluss wurde eingepasst.

Nun begann das Profilieren der Landschaft rund um den Fluss mit Modelliergips. Unter anderem wurde links neben der Brücke eine Wasserentnahmestelle angelegt.

Zwischenzeitlich ist der Hintergrund aus der Druckerei eingetroffen. Für den Nächsten muss ich an der Befestigungsmethode feilen. Das Klebeband erlaubt nur einen Versuch. Leider gibt es zwei Knitterstellen – zum Glück sind sie recht weit oben und stören bei Fotos nicht. Auch beim nachträglichen Trennen des abnehmbaren Teils war ich ein wenig ungeduldig, so dass dies etwas kaschiert werden muss. An einer Stelle musste der Boden nochmal nachgeformt werden. Da der Hintergrund laminiert ist, bleibt dieser dabei sauber. Ingesamt bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Weiter geht es mit dem Fluss. Neben dem Gips gab es erste Experimente mit dem Flussbett. Ich habe mich für Aquariumsteine von 1mm bis 3mm entschieden und diese in drei Größen gesiebt und einzeln afgebracht.

Der Bahnhof wurde um einen zusätzlichen Güterschuppen ergänzt. Er bildet das Ende der Bahnhofstraße und tarnt ein Stück weit die Rampe, welche hinter dem Bahnhof in den Schattenbereich führt. Die endgültige Position des Stellwerks konnte gefunden werden.

Bleiben die letzten Löcher in der Analgenplatte um das zukünftige BW zu schließen. Diese Bereiche waren bis jetzt offen, um die Steigungen der verschiedenen Rampen zueineinander noch feinjustieren zu können. Die oberste Rampe ist mittlerweile mit der Bahnhofsebene fest verbunden und somit kann das erledigt werden. Dazu wird die provisorische Tunneleinfahrt wieder entfernt. Nun erfolgt das Verkoffern der Rampenabdeckung und deren Abdichtung, damit später nicht der Modelliergips auf die Trasse darunter tropfen kann. Auch die letzte Tunneleinfahrt wurde ausgekleidet.

Es folgte das Grundieren der Lanfschaft mit Farbe und das Festlegen von Wegen und Straßen.

Das Tunnelportal hinter dem BW wurde gesetzt. Das Portal ist ein Noch 47884. Das ist schon lange nicht mehr lieferbar und lag in der Bastelkiste. In der Verpackung wirkt es sehr merkwürdig. Auf Maß zurecht geschnitten, wirkt es doch ganz gut und ist dabei nicht so verspielt. Das abgeschnittene Mauerwerk wurde zum Verkleiden der Tunnelröhre verwendet. Die Stützwände und Abdecksteine sind von Auhagen (13276).

Auf dem rechten Anlagenteil wurde das Tunnelportal (Auhagen 13276) unter der Schnapsfabrik ergänst. Was mich bei dem Portal immer geärgert hat, ist die nicht gestaltete Rückseite der Zinnen. Um das zu beheben, habe ich die Zinnen von einem zweiten Portal abgetrennt und gespiegelt am Portal angebracht. Die Lücken wurden mit Resten der im Set enthaltenen Stützmauern geschlossen.

Um die charakteristische Atmosphäre eines Epoche 1 Bahnhofs zu schaffen, muss das Bodenniveau auf das der Gleise angehoben werden. Dazu wurden die Bereiche zwischen den Gleisen im BW aufgefüllt. Der Ladebereich am BW musste ebenfalls erhöht und mit der Landschaft dahinter verbunden werden. Dann wurden die Gleise gealtert und eingeschottert. Parallel habe ich mit verschiedenen Sandsorten für die Oberfläche experimentiert und das Fundament für den Kran wurde gebaut.

Für die Bahnhofstraße haben sich zwischenzeitlich die passenden Häuser gefunden. Es handelt sich um die historischen Bauernhäuser in Lasercut-Technik von Busch und Faller.

Baubeginn der Bahnhofstraße. Nach der Postionierung der Häuser und dem Festlegen der Grundstücke wurde der Straßenverlauf festgelegt. Das Pflaster stammt von Juweela. Anschließend wurde das Zufahrtsgleis zum Bahnhof eingeschottert.

Weiterführung der Straße bis an den Bahnhof.

Hinter dem Lockschuppen musste noch ein Prellbock gesetzt werden. Was sich trivial anhört, entpuppte sich als recht schweißtreibend. Der Grund hierfür ist das in die Landschaft eingegossene Gleis. Die Länge ließ sich seinerzeit noch nicht genau festlegen. So musste ein Teil des Gleises wieder sorgfältig freigekratzt werden. Als Prellbock kam ein Lasercut-Modell von Busch zu Einsatz. Dieser musste vorher entsprechend angepasst werden.

Zum Abschluss dieses Jahres habe ich die Baufortschritte in einem kurzweiligen Video zusammengeschnitten.