Stromversorgung einer Modellbahn

Stand 22. Februar 2024

Ber der Stromversorgung verfolge ich eine ganz simple Strategie. Ich mag keine freihändig verlegten 230V Leitungen in der Modellbahn. Die Gefahr, dass jemand einen Stromschlag bekommt oder die Modellbahn in Flammen aufgeht, ist mir einfach zu groß. Eine fachgerechte Verlegung setzt doch eine gewisse Erfahrung voraus und es gibt einiges zu beachten. Zudem wird es im Schadensfall – ohne Abnahme durch eine zertifiziere Fachkraft – immer zu Problemen  mit der Versicherung kommen. Ich setze im 230V Bereich ausschließlich auf fertig konfigurierte Geräte mit „Stecker“ und lasse den Seitenschneider in der Tasche. Zugegeben sehen die Kabel unter der Anlage optisch nicht so schön aus, dem Komfort und der Funktion tut es keinen Abbruch.

Um einzelne Geräte ein- und auszuschalten, nutze ich fernbedienbare Steckdosenleisten. Diese gibt es mit integrieren Überlastungsschutz und einzeln schaltbaren Steckdosen (ca. 35 Euro). So lange die angeschlossen Verbraucher nur wenige Watt Leistung benötigen – wie LEDs oder Kameras – kann man diese auch weiter verteilen. Trafos sollten hingegen immer einzeln angeschlossen werden. Ich nutze Modellbahntrafos von Conrad, Uhlenbrock oder Tillig (um die 75VA ca. 75 Euro). Wer ebenfalls in Spur TT bauen möchte, sollte unbedingt auf einen 12V Anschluss für die Zentrale Wert legen. Auch wenn die Leistung bei kleineren Anlagen u.U. nicht benötigt wird, empfiehlt es sich, den Digitalstrom für die Gleise und die Strom für die Zubehörteile, wie Weichen und Signale, zu trennen – d.h. mindestens zwei separate Trafos zu verwenden. Dies erhöht die Betriebssicherheit und vereinfacht die Fehlersuche. Bei kleinen Spuren, die nicht mit 16V Digitalstrom betrieben werden, sind zwei Trafos für die unterschiedlichen Spannungen Pflicht.

Ich habe mich zudem dazu entschlossen, alle Lampen und LEDs für die Beleuchtung mit zusätzlichen Gleichstromnetzteilen zu betreiben. Den Ausschlag gab ein sichtbares Flackern speziell von LEDs, wenn man diese filmt. Der Effekt ensteht durch das Überlagern der Bildfrequenz der Kamera mit der Frequenz der Vorsorgungsspannung der LEDs. Eine feste Gleichspannung in diesem separaten Stromkreis erleichtert das Berechnen von Vorwideständen und das Abstimmen von Helligkeiten erheblich. Man könnte auch punktuell mit Gleichrichtern arbeiten, müsste dann aber bei jeder Lampe darauf achten, welche effektive Spannung anliegt.

Aufeilung für meine TT-Anlagen

Stromkreis Anwendung
12V~
  • Eingangsspannung für Zentralen und Booster
16V~ bis 18V~
  • Zusatzversorgung für Schaltdecoder
  • Zubehörartikel wie Weichen, Signale, Schranken
12V=
  • Zusatzversorgung für Lichtdecoder
  • Glühlampen und LEDs